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Die Polizei dein „Freund“ und Helfer?

Die Polizei dein „Freund“ und Helfer?

Wir gratulieren ganz besonders den Thüringer Polizeischülern die im Oktober 2019 in den Dienst entlassen werden. Bei allen Themen rund um „ Versicherungen für Polizistinnen und Polizisten“ sind wir auf Wunsch behilflich.

ein Leben als Polizist / Feuerwehrmann / Zoll- oder Justizbeamter

Schwindender Respekt vor Einsatzkräften

„Wenn ich groß bin, werde ich Polizist / Feuerwehrmann“: Diesen Satz sagt fast jeder Junge einmal. Für unsere kleinen Kinder sind sie die Helden und Vorbilder. Und für die Erwachsenen waren sie früher einmal „Dein Freund und Helfer“.

Warum hat sich dieses Weltbild in den letzten Jahren geändert?

Warum werden Einsatzkräfte aller Art immer wieder in Ihrer Arbeit behindert oder gar angegriffen?

Summiert sich die steigende Unzufriedenheit der Bevölkerung und entlädt sich das Gewaltpotential dann gegen die Einsatzkräfte? Angefangen mit verwahrlosten Kindern (nicht nur in den Großstätten) bis hin zu aggressiven Rentnern, die an der Armutsgrenze leben, über die gesunkene Hemmschwelle gelangweilter Bürger.

Mario Pröhl hat dieses Problem erkannt und ein Training zur „taktischen Eigensicherung“ für Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Polizisten entwickelt, indem sie auf unerwartete Gefahrensituationen gegen die eigene Person vorbereitet werden. Er will diese spezielle Lücke in deren Ausbildung schließen. Diese Prävention ist wichtig und kann sicher viele Situationen entschärfen, aber leider nicht immer verhindern. Deshalb müssen sich Einsatzkräfte auch privat ab-/ versichern.

Ohne unsere Einsatzkräfte würde unsere soziale Gemeinschaft nicht funktionieren. Bundesminister fordern einen starken Staat mit starken Sicherheitskräften und eine Aufstockung des Personals. Aber tausende Stellen sind unbesetzt.

Sind unsere „Freunde und Helfer“ überfordert? Der Berg an Überstunden in dieser Branche wächst seit Jahren. Das ganze wird verschärft durch eine unaufhaltsame Pensionswelle.

Aber es gibt Hoffnung – angesichts der Bewerberzahlen. Die Lage in den einzelnen Bundesländern unterscheidet sich allerdings stark. Einige klagen über Bewerbermangel – wie Hamburg – und andere – wie Thüringen – sprechen von Bewerberrekorden. Insgesamt geht es aufwärts. Die Zugangshürden sind hoch und die Zahl der Abbrecher groß, aber die Zahl der Absolventen sollte uns alle mit Stolz erfüllen.

In den Grundzügen ist die Ausbildung in allen Bereichen der Einsatzkräfte gleich. Interessenten haben die Wahl zwischen mittlerem = 2,5 Jahre Ausbildung und gehobenem Dienst = Studium und erreichen am Ende alle den Status eines Beamten. Somit ist jeder Absolvent dem Bundes oder dem jeweiligen Land als Dienstherren unterstellt. Er genießt damit bestimmte Privilegien wie Pension und Beihilfe, unterliegt aber auch einer ganz speziellen Verantwortung und Haftung.

Bewerben kann sich fast jeder, der nicht vorbestraft ist und wie beim Genuss eines guten Bieres ein Mindestalter von 16 Jahren hat. Auch Spätentscheider haben eine gute Chance. Das Höchsteintrittsalter liegt in den meisten Fällen bei 30 Jahren. Je nach Einsatzbereich kann dies aber auch bis zu 50 Jahre betragen.

Die Zugangshürden sind hoch und viele fürchten sich vor den Auswahltests. Einen Sporttest gibt es inzwischen nicht mehr überall. Trotzdem müssen einige Grundvoraussetzung, spezifisch unterschieden je nach Einsatzbereich, erfüllt werden.