Welche Gesellschaften und Tarife empfehlen wir Ihnen für die Krankenversicherung?

Unsere Sicht der Dinge bis 2013

Kann man Krankenversicherungen vergleichen?

Um es vorweg zu nehmen: Preis- / Leistungsvergleiche sind kein geeignetes Mittel, weil es schon über Nacht Beitragssprünge von bis zu 40% gab. Die Unternehmen sind jung oder alt, haben verschiedene Rechtsformen, die Gesundheitsfragen im Antrag sind verschieden, ebenso die Höhe der Beitragsrückerstattung. Es gibt mehrere Vertriebsformen, offene und geschlossene Hilfs- und Heilmittelkataloge sowie zahlreiche Tarife, die unter- bzw. oberhalb der Höchstsätze der Gebührenordnung für Ärzte erstatten. Es gibt Unternehmen mit nur einem Tarifwerk und solche mit ständigem Tarifwechsel. Welche Sterbetafeln verwendet das Unternehmen? Was unterscheidet Kompakt- von modularen Tarifen? Aus unserer Erfahrung heraus, wird dies oft nicht berücksichtigt, ist aber sehr wichtig bei der Auswahl der „richtigen“ Krankenversicherung.

Schon bei Neuwagen sind Preis- / Leistungsvergleiche sehr gewagt, in der PKV sind sie sinnlos, da bei allen PKV- Unternehmen die Beiträge unterschiedlich steigen werden!

Verlassen Sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand!

Wenn die PKV- Beiträge so weit auseinander liegen, gibt es mit Sicherheit gute Gründe dafür. Die beste Quelle sind Geschäftsberichte der Gesellschaften. Hier erfahren Sie aus erster Hand, wie hoch die Gewinne, Rückstellungen, Schadensquoten und Kosten wirklich sind.  Bei der Kalkulation der Beiträge spielt das Eintrittsalter und ihre persönliche gesundheitliche Verfassung eine entscheidende Rolle. Um für die Kosten im Alter ein Polster zu schaffen, bezahlen PKV- Kunden in den ersten Jahren ihrer Mitgliedschaft höhere Beiträge als nötig (siehe Video: „Beitragskalkulation private Krankenversicherung„). Dieses vernünftige Prinzip bindet die Kunden faktisch dauerhaft an das Unternehmen. denn

Bei einem Wechsel des Versicherers gehen diese Rückstellungen dem Kunden zum größten Teil verloren. Nur die fiktiv im Basistarif gebildeten Rückstellungen können einem anderen Versicherer übertragen werden!!!

Wer sich einige Zeit über etwas niedrigere Beiträge freuen möchte, muss später dafür dauerhaft mehr bezahlen, ohne die Wer sich einige Zeit über etwas niedrigere Beiträge freuen möchte, muss später dafür dauerhaft mehr bezahlen, ohne die Möglichkeit einer Korrektur. Ein Wechsel bringt dann nichts mehr, weil man älter geworden ist. Oder ein Wechsel gar nicht mehr möglich ist, da der schlechtere Gesundheitszustand bei einem anderen Anbieter nicht mehr versicherbar ist. Glauben Sie mir, ich weiß, wie verführerisch Preis- / Leistungsvergleiche sind. Dazu braucht man aber konstante Beiträge. Davon ist die PKV weit entfernt. Es gibt auch Anbieter, die ihren niedrigen Beitrag mit Lücken in den Versicherungsleistungen finanzieren. Solche Modelle können beitragsstabil sein. Wichtig ist, dass man sich dieser Lücken bewusst ist, bevor man den Vertrag unterschreibt. (siehe Video: „Fallen in der PKV“).

Fazit: Eine objektive Bestenliste der PKV- Unternehmen können Ihnen nur sehr mutige bzw. sehr schlichte Zeitgenossen vorlegen. Es gibt keine solche Liste, dafür ist die PKV einfach zu komplex und zu langfristig. Wenn Sie alte Unternehmen der Rechtsform VVaG, mit nur einem Tarifwerk und vernünftigen Geschäftszahlen bevorzugen, können Sie meistens nicht viel falsch machen (siehe Video: „Wie finde ich eine solide private Krankenversicherung“). Dort nehmen Sie am Segen hoher Überschüsse teil und haben wahrscheinlich relativ stabile Beiträge. Man muss kein Wirtschaftsakademiker sein, um die Spreu vom Weizen zu erkennen.

Dies ist meine persönliche Sicht der Dinge. Belehren möchte ich Sie keinesfalls. Jeder Vertreter wird dies naturgemäß anders sehen.

Unsere Sicht der Dinge ab 2013

2013 hat der Gesetzgeber alle privaten Krankenversicherungen veranlasst neue Kalkulationsgrundlagen zu schaffen. Männer waren bis 2013 günstiger kalkuliert als Frauen. Dies liegt daran, dass Männer früher vom Ableben Gebrauch machen. Somit wird für Männer weniger Altersrückstellung benötigt als für Frauen. Diese Kalkulationsart gibt es seit 2013 nicht mehr. Nun herrscht Gleichberechtigung.

Dies hatt zur Folge, dass alle Gesellschaften bis auf eine einzige Ausnahme mehrere Tarife anbieten. An unserer Empfehlung zur privaten Krankenversicherung von vor 2013 hat sich im Grunde nichts geändert. Achten Sie darauf, dass Ihnen keine „Startertarife“ bzw. Einsteigertarife angeboten werden. Eine solide private Krankenversicherung muss auch Geld kosten. Das ist wie bei einem Fiat Panda und einem Audi A6.

Zudem sollten aus unserer Sicht bestimmte „Worst case Szenarien“ gut versichert sein.

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